Autos Ahoi

Und da fuhren sie dahin… unsere liebgewonnenen Doppelbetten auf Rädern im Bauch einer großen Fähre. Die Zollformalitäten waren zwar relativ schnell um 3:00 Uhr nachts erledigt, aber dann zog sich’s doch bis 5:30 Uhr morgens bis die Autos auf der Fähre waren. Also gleich ins Dachrestaurant des Hotels, um das Frühstücksbuffett zu plündern. Dann die Nachtschicht in den Betten ablösen, die raus zum Shoppen musste. Dumm nur, dass gebackene Schafsköpfe und Lungen mitsamt Luftröhre schlecht durch die Handgepäck-Kontrolle nach Israel gehen.

bitte mit ohne Schaf

Schafkopfen mal ganz unbayerisch…

Oversized

XXL-Manequin

Ansonsten gibt’s in der türkischen Hafenstadt Mersin nicht wirklich viel zu kaufen. Zumindest, wenn man früh unterwegs ist. Sogar der Fischmarkt baut erst um 10:30 seine Stände auf, der Rest der Läden folgt dann gemächlich. Also erstmal (ab)warten und Tee trinken. Und natürlich essen. Allerdings nicht so viel, bis man in die Klamotten dieser Schaufensterpuppe passt… Der Kollege hätte dann auch definitiv nicht mehr ins Taxi von Mersin zum Flughafen in Adana gepasst. Da der Fiat Doblo halt doch nur vier normale Plätze hat, musste ein Schmaler auf die Armlehne zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und einer zum Gepäck in den Kofferraum. 60km sitzt man da doch inzwischen locker ab, auch wenn’s auf einer Decke in einer Plastiktüte ist.

Immerhin gab’s im Taxi noch Notfallplätze. Im Flieger angeblich erstmal nicht, denn zwei unserer Namen standen nicht auf der Liste. Aber das löst man für die Rallyeteilnehmer auf dem Flughafen von Adana anscheinend genauso locker aus der Hüfte, wie sie die Sicherheitskontrollen durchführen. Mit Hosentaschen voller Metall und Rucksäcken mit vollen Wasserflaschen ab durch die Sicherheitskontrolle. Man sollte nicht meinen, dass man von einem Hochsicherheitsland in das andere fliegt – und die beiden Länder sich noch nicht mal richtig gut leiden können. Immerhin verschonten die Israelis wenigstens dieses Mal den türkischen Frachter und schickten unsere Autos nicht auf den Meeresgrund…

Rallye-Autoverladung

auf dem Weg in den Schlund von Moby Dick

Nachdem am Abend dann einfach mal gut 550 Rallye-Teilnehmer aus den Bussen von Tel Aviv nach Haifa ausgespuckt wurden und die Hotelsituation in Haifa aufgrund von Pfingsten sowieso schon an der Kapazitätsgrenze angelangt war, hatten wir wieder einmal viel Glück. Guest House gefunden und nett umsorgt worden. Anders als so mancher andere AOR-ler, der auf den Sofas einer Hotel-Lobby „campiert“ hat oder der einfach so lange in den Kneipen der Stadt getrunken hat bis ein arabischer Mitbürger ihn und sein Team in sein Wohnzimmer eingeladen hat.

Am Morgen dann aber doch wieder ein kurzer Schreckmoment auf der Fähre: Jö und Urs existierten wie schon beim Flug anscheinend nicht auf diesem Teil der Rallye. Während Bernd und Ralph recht mühelos die Karossen von der Fähre fahren durften, musste Jö noch durch die Mangel der israelischen Behörden, weil bei Team 57 vier Namen und zwei leere Balken standen. Letztendlich löste sich aber auch dieses Kuddelmuddel auf – wie auch jenes bei der Herausgabe der vom Lademeister in der Türkei eingesammelten Autoschlüssel: Mit etwas Glück bekam jeder auch den für sein eigenes Auto passenden Schlüssel aus dem Potpourri des ca. 300 Schlüssel umfassenden Jackpot zurück…

Schlüsselfertige Auslieferung

gute Logistik ist der Schlüssel zum Erfolg

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