man muss nur dem richtigen Stern folgen…

Die Beschaulichkeit des qualmenden Mechanikers bescherte uns eine Suche der anderen Art. Denn es ist in diesen Gegenden gar nicht mal so einfach, jemanden zu finden, der englisch oder deutsch spricht. Der freundliche Herr vom Hotel – mit dem ich am Vorabend mit Händen und Füßen alle Leistungen und Preise für die drei Zimmer geklärt hatte – geleitete uns wie von uns gewünscht zu einer Werkstatt für Autobusse. Denn Autobusse haben ja viele Hydraulikleitungen und da kennt man sich doch mit langen Leitungen aus…

Otobüs = Autobus

also doch kein Autobus für uns…

Die lange Leitung bei der Hand-und-Fuß-Kommunikation führte uns dann prompt zum Busbahnhof statt zur Werkstatt. Auch gut, dann fragen wir halt einen Polizisten – der zwar genauso wenig Fremdsprachen-Kenntnisse hat, aber dafür ein Moped, mit dem er uns vorausfahren kann… Also mit Polizeieskorte zur richtigen Werkstatt, die aber nur kopfschüttelnd mit einer Adresse der nächsten 80km entfernten Mercedes-Werkstatt aufwarten konnte. Also folgten wir nach dem Sheriff-Stern dann dem richtigen Stern zur nächstgrößeren Stadt Denizli, um dort dann endlich den Stern von Untertürkheim zu finden.

Mercedes Tee

5-Sterne-de-Luxe-Tee

Der Besuch hatte sich letztlich aber nicht nur wegen des Tees gelohnt: In nur fünf Stunden haben sie uns für ein Fünftel des deutschen Preises die Niveauregulierung wieder flott gemacht, wurde eine neue türkische Flagge an die Standarte geknüpft, hat uns der Meister persönlich unser Handmikrofon vom CB-Funk wieder repariert und obendrein gab’s noch Pasta mit grünen Linsen in der Mechaniker-Kantine.

Wieder so flott gemacht, ging die lange Fahrt ans Mittelmeer nach Dalyan. Absoluter „Kulturschock“ nach der Fahrt durch nahezu „ausländerlose“ Gebiete Anatoliens. Es erwartete uns ein britisches Rentnerparadies mit entsprechenden Preisen – und niemand lud uns mehr zum Tee ein. Aber dafür in den Kindergarten und die Schule… Unsere restliche von der Seifenkisten-Kühlerfigur-Knetmännchen-Aufgabe übriggebliebene Knete vermachten wir samt Kreide, Fußball und Pustefix der Kindergärtnerin und durften im Klassenzimmer neben der fortgeschrittenen Bruchrechnung auch die Kombination aus Bollerofen und Beamer im Klassenzimmer bewundern.

Und bei der netten Dame in der gegenüber liegenden Bretterbude gab’s eine weitere Kostprobe von „Antike trifft Moderne“. Die Mikrowelle war eine schöne Zier, denn unsere eigenen Hände entfachten das Feuer für unsere handgerollten Böreks ..

feurige Börek

nur fast Fast Food

 

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