Irkutsk – Die Perle Sibiriens

Irkutsk – für viele nur vom Spiel Risiko bekannt – ist eine selbst für Russland-Freunde unbekannte, arme, kleine Schwester von St. Petersburg und Moskau. Auch wenn es die Perle Sibiriens genannt wird. Und man merkt sogar, dass man schon lange in Asien angekommen ist: Hier fahren so viele rechts gesteuerte japanische Direktimport-Autos rum, dass man nie genau weiß, auf welcher Seite man ins Auto oder den Bus einsteigen soll. Das macht das Überholen im Rechtsverkehr zu einer Sache für mutige Menschen: Man kann den Gegenverkehr nicht wirklich gut sehen. Vielleicht fahren sie deshalb einfach noch ein bisschen schneller, als in den anderen Städten. Vom Sound mitten in der Nacht ungefähr 140 km/h.

Das hört man ganz gut, denn die Bausubstanz und die Fenster der Wohnungen sind recht bedürftig.  Ich hatte in einer Privatunterkunft bei einer älteren Dame geschlafen und das war von westlichem oder auch Moskauer Standard schon deutlich weiter entfernt. Und das nicht nur bem Klopapier, das generell in Sibirien eher an dieses Krepp-Papier erinnert, das man in Deutschland um einen Blumentopf wickelt, damit’s beim Verschenken schöner ausschaut. Nur ist das Klopapier hier nicht bunt sondern passend zur Umgebung grau, von sehr dünner Bauweise und mit Löchern durchsetzt.

Aber sie machen sich das Leben schon schön. Sei es mit lustigen Autoscooter-Autos in Hundeform, mit Segways für Kinder oder Live-Angry-Birds-Spielen gleich neben den Kamelen des Zirkus, auf denen man neben dem Porsche Cayenne auf der Straße reiten kann… Ganz lustig ist es anscheinend auch, den Kindergeburtstag auf altem Kriegsgerät zu feiern. So kracht die Party ordentlich…

Gerne führen die Damen auch ihre Hermeline an der Hundeleine aus. Wahrscheinlich, damit ihnen nicht das Schicksal blüht, vom Sibirischen Tiger gefressen zu werden, dem diesbezüglich sogar ein Denkmal gesetzt wurde.  Ansonsten schlendern die Sibirier gerne auf der Karl-Marx-Straße oder der Lenin-Straße herum. Allerdings nur bis es dunkel wird. Sogar am Samstag Abend um halb neun waren die Straßen bis auf ein paar ungemütliche Gestalten schon verwaist.

Trotzdem habe ich mir am letzten Abend mit zwei Deutschen (erst die zweiten ausländischen Touristen, die ich auf dem ganzen Trip getroffen hatte) ein paar Bierchen und Wodka gegönnt – stilecht im Restaurant „Rausch“.

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