Singapur – zwischen Verboten, Luxus und Traumstränden

Singapur Da hat man eigentlich mal richtig Zeit und Muße, da man bei Freunden wohnen und an einem Hauch vom Luxus Anteil haben darf, und dann entdeckt man, dass auch die zweite Kreditkarte flöten geht. Beide wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt, da sie Opfer eines manipulierten Bankautomaten am Flughafen in Bangkok wurden. Mit der Kopie der einen Karte wurde dann lustig Geld abgehoben – und das wo ich zu diesem Zeitpunkt nachweisbar MIT meiner Karte in Myanmar war. Sind schon clevere Genossen, diese Gauner.

Da fühlt man sich in Singapur doch ganz anders. Es ist ein extrem sicheres und sauberes Land, in dem man im Taxi sogar eine Quittung bekommt, weil man durch die ganzen Sondertarif-Posten eh’ nicht durchsteigt, wenn man frisch im Land angekommen ist. Alles ist durch Regeln, Warn- oder Verbotshinweise geregelt. So darf man neben den allseits bekannten Strafen für Spucken und Kaugummikauen (und -einführen) z. B. auch keine Durian (auch als Stinkfrucht bekannt) mit in die U-Bahn nehmen.

gegen geruchsintensive Fahrgäste

hier merkt man wenigstens, wenn jemand gegen die Regel verstößt

Und bei den ganzen Warnungen ist mir erst aufgefallen, wie gefährlich wir wohl in Deutschland oder gar die Menschen in Dritte-Welt.Ländern leben: Hier haben die Straßenfeger, die mit ihren Laubbläsern unterwegs sind, ein Schild auf dem Rücken „Danger – keep away from worker“.

Duck Tours

da kreischt der Fahrgast im Sightseeing-Bus – Volle Kraft voraus in den Fluss

Das nenne ich mal fürsorglich, genauso wie das Schild, dass von rechts kommend Sightseeing-Busse in den Fluss fahren könnten bzw. sie von links aus dem Wasser kommen und daher der Boden etwas rutschig sein könnte.

Der Unterschied zwischen arm und reich ist auch noch zu sehen. Auf der einen Seite hat man z. B. abgewrackte chinesische Food-Courts, bei denen die Toiletten schlimmer stinken als die Kläranlage am Straßenstrich von Jakarta und auf der anderen Seite hast Du private Wohngegenden auf Sentosa-Island, wo die Bewohner für einige ihrer Autos mehr als eine Million Singapur-Dollar hingelegt haben (abgefahrenes überteuertes Importsystem haben sie hier). Und trotzdem ist Singapur das einzige Land, wo ich jemals einen Porsche Panamera als kleinen Viertwagen vor der Tür gesehen habe – steht ein bisschen verschämt versteckt hinter dem Rolls Royce, dem Bentley und dem Lamborghini…

Teuer ist auch das Essen. Auch die Spezialität der Stadt – die Chili Crab – schien ob ihres Preises etwas errötet. Dazu gibt’s ein kleines Bier für 7,-€, aber immerhin ein Glas Wein gratis, wenn man das ganze Menü nimmt. Natürlich kann man in den sogenannten Hawkern und Food Courts auch sehr günstig essen und trinken. Im Gegenzug gibt es aber wohl auch Läden, wo man für einen normalen Cocktail satte 30,-€ hinlegt. Rund um die Arab Street wird’s dann aber wieder humaner – und sehr nett. Eine Kneipe reiht sich an die andere und die Straßen sind voller Tische und Shishas. Auf den Tischen gibt’s dann jeden Menge Wein und Bier zu sehen – als Kontrast zu den Schildern „Alcohol Free Zone“. Den Widerspruch findet man dann auch beim Ramadan Food Festival, dessen Stände direkt vor der Moschee aufgebaut sind: Essen gibt’s von 14:00 bis 20:00 Uhr – wie das mit Fasten bei Tageslicht einhergeht, dämmert mir bis heute nicht.

Da sich laut Taxi-Fahrer das Gesicht der Stadt alle fünf Jahre ändert, gibt’s in der Galerie unten ein paar Impressionen für diejenigen, die schon länger nicht mehr da waren. Und für die, die noch nie da waren und gar nicht wissen, wo es liegt: hier.

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